G+, Soziale Netzwerke und ein Rant für das freie Internet

Meine Link-Empfehlungen zum Wochenende:

  • Über die Klarnamen-Diskussion auf G+ unterhält sich die Breitband-Redaktion mit dem Blogger Don Dahlmann. Christian Heller (alias plomlompom) hat dazu auf Google+ einen lesenswerten Aufruf gestartet (Mirror auf seinem Blog/twitter).
  • Beim heutigen Dradio Wissen Talk unterhalten sich Anne Roth, Michael Seemann und Don Dahlmann über das Thema Soziale Netzwerke als das Grundrauschen des digitalen Lebens

    Die digitale Elite jubelte. Blogger, Netzpolitik-Aktivisten, Social-Media-Experten und Internet-Versteher bekamen schnell Zugang zum Feldtest von Google+. Und sie zeigten sich angetan von Googles neuem Anlauf im Social Networking: So kann man das also auch machen.

    Ob Google+ die bessere Alternative im Social Networking ist, sei erst einmal dahin gestellt. Uns interessieren Social Networks, ob sie nun Facebook, StudiVZ, MySpace, Xing oder Google+ heißen, als eine Art Grundrauschen des digitalen Lebens, als jederzeit und überall verfügbare Basis, auf der Menschen ihren digitalen Alltag organisieren und ihn mit dem RL, dem real life, zusammenbringen.

    Halböffentliches Leben im Netz

    Worauf lässt man sich eigentlich ein, wenn man sich in ein Social Network begibt? Für viele User scheinen Social Networks mit einer Art halböffentlichem Leben im sozialen Netz verbunden zu sein. Dabei entstehen ganz verschiedene Einsatzzwecke, von sozialen Informations- und News-Aggregatoren sowie der Organisation des privaten Lebens über politischen Aktivismus und Polizeiermittlungen bis hin zu Firmen- und Wahlwerbung.

    Um Social Networks sind mittlerweile ganze Ökosysteme aus Tools, Anwendungen, Apps und Spielen entstanden. Was aber macht ein Social Network eigentlich erfolgreich? Und warum scheitern andere, beziehungsweise geraten wie MySpace auf den absteigenden Ast?

    Haben sie überhaupt eine Zukunft?

    Generell gehört die Zukunft den Social Networks, welcher Coleur auch immer. Wir stünden erst am Anfang dessen, was Social Networks und Social Media für die Gesellschaft und für den einzelnen User bedeuteten, meinen viele Beobachter. Ohne sie könne sich ein Individuum in entwickelten Gesellschaften nicht mehr gesellschaftlich organisieren. Social Networks: Das Werkzeug für den Einwohner Digitaliens zum Ausgang aus der nicht nur selbst verschuldeten Unmündigkeit im Echtzeit-Überallnetz?

    Diese Themen diskutiert Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur der c’t und verantwortlich für heise online, im Onlinetalk mit seinen Gästen.

  • @herrurbach hat auf Spreeblick einen leidenschaftlichen Post mit (Zitat) „reichhaltig Wut im Bauch und einem gebrickten Router auf dem Tisch geschrieben“. Seine Forderung lautet:

    Ich sage: Radikalisiert euch! Sie sperren das Netz, wir machen es auf! Netzneutralität? Machen wir unser eigenes Netz. In jedem Fenster ein Router, auf jedem Dach ein Antenne. Funkstrecken von Turm zu Turm. Warum sollen wir weiter warten?

  • Zum Schluss noch eine umfangreichere Leseempfehlungen (auf Englisch). Unter dem Titel Net Neutrality and other challenges for the future of the Internet hat die Universitat Oberta de Catalunya, Barcelona einen Reader zur 7th. International Conference on Internet, Law & Politics herausgegeben. Dieser steht unter Creative Commons BY-NC-ND 3.0 und kann hier heruntergeladen werden.

Viel Spaß im Netz und ein schönes Wochenende ;)

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